Erstgespräch und Anamnese:
Das Erstgespräch ist der erste Schritt, um eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Hier lernen wir uns kennen.
Ich höre Ihnen aufmerksam zu und versuche, ein umfassendes Verständnis für Ihre individuelle Situation zu entwickeln. Sie haben die Möglichkeit Ihr Anliegen ausführlich zu schildern. Dies kann ein spezifisches Problem, eine Krise oder eine allgemeine Unzufriedenheit sein.
Im Zuge des Erstgespräches führe ich eine genaue Anamnese- und Biografieerhebung durch sowie ein Screening zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Im Anschluss legen wir gemeinsam die Ziele unserer gemeinsamen Zusammenarbeit fest und erstellen ein Behandlungskonzept. Was möchten Sie erreichen? Welche Veränderungen streben Sie an?
Im Erstgespräch werden auch organisatorische Fragen geklärt.
Erweiterte Diagnostik:
Die psychologische Diagnostik ist ein wesentlicher Bestandteil der Psychologie und dient dazu, Informationen über das Verhalten, die Persönlichkeit und die kognitiven Fähigkeiten von Menschen zu sammeln und zu analysieren. Ziel ist es individuelle Unterschiede zu identifizieren, psychische Störungen zu erkennen, Prognosen zu erstellen und Behandlungspläne zu optimieren. Sie bildet die Grundlage für fundierte Entscheidungen in der psychologischen Praxis.
Es gibt verschiedene Methoden der Diagnostik, darunter:
Psychologische Testverfahren: Dies sind standardisierte Messinstrumente, die dazu dienen, bestimmte Merkmale oder Fähigkeiten einer Person zu erfassen. Sie werden häufig zur Diagnose, Prognose oder zur Beurteilung von Veränderungen im Laufe der Zeit verwendet.
Fragebögen: Fragebögen sind schriftliche Umfragen oder Erhebungen. Sie geben oft einen ersten orientierenden Eindruck und sparen Zeit.
Interviews: Ein psychologisches Interview ist ein Gespräch, das nach bestimmten Regeln abläuft und dazu dient, Informationen zu sammeln. Es kann stark strukturiert (standardisierte Fragen) oder weniger strukturiert (offene Gespräche) sein.
Beobachtung: Durch Beobachtung können Verhaltensmuster und -reaktionen analysiert werden. Dies hilft bei der Identifizierung von Ursachen für Probleme und bei der Entwicklung geeigneter Interventionsstrategien.
Die Notwendigkeit wird im Erstgespräch oder in den Folgesitzungen besprochen.
Ein ausführlicher Befund wird im Anschluss basierend auf der erfolgten Diagnostik erstellt.
Klinisch-psychologische Behandlung
Die klinisch-psychologische Behandlung umfasst individuelle Unterstützungsangebote und Interventionen, um psychische Gesundheitsprobleme zu bewältigen und das Wohlbefinden zu verbessern. Oft sind nur wenige Termine ausreichend. Im Rahmen einer längerfristigen Behandlung erfolgen Gespräche in der Regel einmal wöchentlich oder alle 14 Tage. Eine abweichende Frequenz ist nach Vereinbarung möglich.
Die klinisch-psychologische Behandlung ist ein wichtiger Bestandteil der psychologischen Versorgung und wurde daher kürzlich ins Allgemeine Sozialversicherungsgesetz (ASVG) in Österreich rückwirkend ab dem 1.1.2024 als Leistungspflicht aufgenommen. Personen, die von einer klinischen Psychologin oder einem klinischen Psychologen behandelt werden, erhalten einen gesetzlich geregelten Kostenzuschuss. Hierfür muss eine psychische Befindungsstörung vorliegen!
Psychologische Beratung
Bei gesundheits- oder arbeitspsychologischen Fragestellungen können Beratungsgespräche ebenfalls sehr hilfreich sein. Die Frequenz von möglichen Folgeterminen variiert stark. Ein Kostenzuschuss durch die Krankenkasse wird hier in der Regel nicht gewährt, da meist keine psychische Befindungsstörung im sozialversicherungsrechtlichen Sinne vorliegt. Einige Versicherungen bieten jedoch Präventionsprogramme und gewähren in diesem Rahmen Kostenzuschüsse.
Paar- und Familiengespräche
Sie dienen dem Einbeziehen der Partnerin oder des Partners bzw. von Eltern oder anderen wichtigen Bezugspersonen in die Einzeltherapie. Es geht dabei nie um Schuldzuweisungen! Es werden stattdessen Wege für mehr Verständnis, Lösungsorientierung und Unterstützung für alle Beteiligten gesucht.